1 Therme Euskirchen
Ein wenig Urlaubsfeeling – wenn Reisen In Corona-Zeiten schwierig sind – bietet die Therme in Euskirchen. Momentan muss man sich online anmelden (Einlassbeschränkung) und bekommt eine feste Liege zugewiesen. Wir fanden das sehr gut. Die Saunen waren sehr leer (allerdings ohne Aufgüsse) und draußen kann man bei dem Sommerwetter auf bequemen Liegen unterm Sonnenschirm entspannen. In der Poolbar (drinnen und draußen) gibt es Cocktails und Co. Das Restaurant serviert kleine Speisen oder Kaffee und Kuchen am Tisch. Trotz der allgemeinen Ansteckungsgefahr haben wir uns mit den Maßnahmen dort sehr wohl gefühlt.
https://www.badewelt-euskirchen.de/
2. Sommerrodelbahn Mechernich und Freilichtmuseum Kommern
Schöner Spaß für einen halben Tag. Etwa 3€ pro Fahrt. Ein Seilzug zieht den Schlitten wieder hoch. Minigolf, Trampoline und Kinderspielstationen (Bagger z.B.) kosten extra. Auf den Terrasse kann man etwas essen oder trinken. Lediglich der Spielplatz ist sehr klein mit hartem steinigem Boden, der sehr ausgewaschen ist. Sehr verletzungsträchtig!
Normalerweise kann man direkt von dort in das Freilichtmuseum Kommern wechseln, wo man sich nochmal einen halben Tag aufhalten kann. In Corona-Zeiten muss man mit dem Auto zum Haupteingang fahren (5Minuten). Alte Häuser, Windmühlen, Tiere und ein Café und Imbiss. Aufgrund der aktuellen Hygienemaßnahmen kann man leider nicht in die Häuser, aber dafür ist der Eintritt reduziert.
https://www.erlebniswelt-eifeltor.de/de/sommerrodelbahn-erlebniswelt.html
https://kommern.lvr.de/de/startseite/startseite.html
3. Radtour am Rhein: Von Troisdorf nach Rhöndorf
Wenn man in Troisdorf an der Siegfähre startet, ist es eine schöne Tagestour bis Königswinter oder, wie in unserem Fall noch etwas weiter, nach Rhöndorf, dem Heimatort Adenauers.
Wer will, kann hier im Biergarten des Restaurants Siegfähre erst einmal gemütlich frühstücken, bevor es los geht.
Um sich den Weg über die vielbefahrene Siegbrücke zu sparen, kann man auch von hier mit der historischen Drahtseilfähre auf die andere Seite der Sieg übersetzen. Seit 2005 ist zwar der hölzerne Kahn durch ein modernes Boot aus Aluminium ersetzt, aber trotzdem hat sie den nostalgischen Charakter bewahrt.
https://www.troisdorf.de/web/de/freizeit_kultur/Natur/sieg/siegfaehre.htm
Jetzt kommt der einzige ungemütliche Teil: man muss an der Ampelanlage die Straßenseite wechseln. Aber dann ist man schon wieder in autofreiem Gelände. Wir fahren auf dem Damm den Rhein entlang, unter der Kennedybrücke hindurch und dann immer weiter direkt am Ufer entlang durch die Beueler Rheinauen. Viele Bänke und Wiesen laden ein zu einer Rast, bei der man erst auf die gegenüberliegende Skyline der Stadt Bonn schaut und wenn man den Blick weiter nach links schweifen lässt, erkennt man den inzwischen unter Denkmalschutz stehenden „Langen Eugen“ – früher Abgeordnetenhochhaus und seit 2006 Sitz der vereinten Nationen. Heute wird er vom neueren Post-Tower überragt.
An dem großen Spielplatz mit dem Haribo-Schiff vorbei (ehemals von der FA Haribo gestiftet), auf dem Kinder eine Runde Piraten spielen können, kommt man an die Konrad-Adenauer-Brücke (oder auch Südbrücke), die die beiden Rheinauenparks miteinander verbindet. Dort könnte man, wenn man nur eine kurze Tour machen möchte an das andere Ufer wechseln und durch den Freizeitpark Rheinaue, der 1979 zur Bundesgartenschau gestaltet wurde, zurückfahren bis zum „Alten Zoll“ (etwas später werden auch wir dort ankommen). Im Freizeitpark lässt sich auch noch gut Zeit verbringen, z. B. im Japanischen Garten, am Bötchensee, beim Paddelboot fahren, auf dem großen Spielplatz oder einfach bei einem Weißbier im Biergarten.
https://www.bonn.de/bonn-erleben/aktiv-und-unterwegs/freizeitpark-rheinaue.php
Wir fahren dieses Mal jedoch weiter am Beueler Ufer entlang.
Bald erreicht man den „Bonner Bogen“. Wo früher ein Zementwerk war, findet man heute eine Reihe von Lokalen neben dem imposanten Hotel Kameha Grand. Je nachdem, wie hungrig man ist, kann man in der Osteria eine Pizza mit Blick auf die Rheinpromenade genießen oder kleine Gerichte in der Rohmühle (diese ist auch gut geeignet für ein Frühstück oder einen Brunch, wenn man bisher noch nicht dazu gekommen ist.)
Die Strandbar „Bikini-Beach“ hat geschlossen, als wir sie passieren. Man kann nicht herausfinden, ob sie wegen Coronamaßnahmen überhaupt öffnet, aber ich erwähne sie hier mal, weil es hoffentlich ja auch wieder bessere Zeiten geben wird.
Ein paar Kilometer weiter liegt unser erstes Ziel für heute: das Bundeshäuschen, ein romantisches Gartenlokal mit Blick auf den Rhein und gutem Essen. Bei Nudeln mit Pfifferlingen und Pfannkuchen und einem kühlen Getränk erholen wir uns vom ersten Teil der Tour.
https://www.bundeshaeuschen.de
Unser nächster Zielpunkt ist Königswinter. Auch hier fährt man wieder direkt am Rheinufer entlang. Dort angekommen ist es allerdings vorbei mit der Ruhe. Trotz Corona schieben sich viele Menschen auf der Uferpromenade entlang. Die Eiscafes und Restaurants sind gut besucht und ebenfalls in das Aquarium „Sealife“ strömen Familien mit Kindern.
Das ist uns zu voll und wir fahren sofort erst mal weiter. Später müssen wir hier an den Anleger zurück, weil wir Tickets für das Linienboot nach Bonn haben.
Hinter Königswinter wird es deutlich menschenleerer und ruhiger. Adenauer wusste wohl schon, warum er hier wohnen wollte.
Rhöndorf ist ein verschlafenes nettes kleines Nest. Man könnte hier noch das Adenauerhaus besichtigen, wenn man Zeit genug mitbringt.
https://www.adenauerhaus.de/index_3.html
Uns fehlt die Zeit aber, da wir in einer Stunde am Schiffsanleger sein müssen, deshalb fahren wir zurück nach Königswinter. Dort ist die Rushhour wohl vorbei und wir schlendern noch durch den Ort, bevor wir uns mit einem Eiskaffee auf das Restaurantschiff „Alte Liebe“ setzen und das Geschehen am Ufer beobachten.
https://www.restaurant-alte-liebe.de
Kurz vor Abfahrt unseres Schiffs begeben wir uns mit den Rädern an den Steg. Eine Schlange hat sich hier schon gebildet und „Abstand halten“ ist nicht ganz so einfach. Aber mit unseren Rädern in der Hand, haben wir schon mal eine Barriere. Es dürfen nur wenige Leute auf das Schiff und viele Plätze sind gesperrt. Die Absperrungen bieten ein makabres Bild. Maske ist Pflicht wenn man nicht am Platz sitzt. Wir erwischen einen schönen Sitzplatz ganz vorn, wo wir weder Absperrung noch andere Leute sehen.
Die Fahrt ist zeitlich wesentlich kürzer als der Weg mit dem Rad. Rechts und links gleiten die Punkte vorbei, wo wir heute morgen entlang gefahren sind. Von hier aus sieht man zusätzlich noch die Gipfel des Siebenbegirges, den Drachenfels mit seiner Burg, den Petersberg mit dem Steigenberger Hotel, das das ehemalige Staatsgästequartier abgelöst hat. Von der Terrasse des Restaurants hat man übrigens einen phantastischen Ausblick über das Rheintal und es ist ein Geheimtipp für heiße Tage, da es hier schön schattig und viel kühler ist als in der Köln-Bonner Bucht unten. Aber das wäre ein eigener Ausflug.
Bald schon sind wir am „Alten Zoll“ angekommen. Jetzt befinden wir uns auf der Seite des Rheinauenparks. Wer noch Zeit hat, fährt jetzt nach links in den Park, oder ein paar Meter geradeaus zu einem Stadtbummel in der Bonner Fußgängerzone.
Wir müssen jedoch den Heimweg antreten.
Man könnte jetzt auch die Kennedybrücke überqueren und dann denselben Weg zurück nehmen, den wir heute morgen gekommen sind. Uns ist das zu viel Verkehr und so fahren wir auf der anderen Rheinseite zurück bis zur Mondorfer Rheinfähre, die uns wieder über den Fluss nach Mondorf bringt.
Hier, wo die Sieg in den Rhein mündet, kann man auch gut spazieren gehen, im Eiscafé eine Pause anlegen oder Kinder auf dem Spielplatz toben lassen. Ein paar Meter weiter den Rhein entlang ist die Mondi Beachbar, wo man entspannt einen Cocktail trinken kann oder auch eine Kleinigkeit essen.
https://www.rheingold-hotel.com/mondi-beach
Vorbei am Mondorfer Hafen und Fischereimuseum geht es zurück zur Siegfähre und von dort nach Hause.
https://fischereimuseum-bergheim.de
Wer nicht in der Nähe wohnt, kann hier parken oder oben auf der Brücke aus dem Bus steigen (ich glaube, man kann Fahrräder mitnehmen) und ist somit wieder an seinem Ausgangspunkt angekommen, der sich auch für einen gemütlichen Ausklang im Restaurant Siegfähre eignet.