2015 Kodiak und Hallo Bay
Texte von Marion Ziegler, Fotos von Peter Ziegler und Marion Ziegler

SEPTEMBER 2014
Bärensuche in Alaska
(Diesen Blog habe ich ursprünglich veröffentlicht unter
https://alaskabaeren.blogspot.com
Im nächsten Jahr also wieder Alaska – zum vierten Mal. Dieses Land lässt einen nicht mehr los, wenn man einmal da war!
Diesmal soll es Bären hautnah geben. McNeil River-Traumgebiet seit vielen Jahren, aber leider nur über eine Verlosung der Permit zu erreichen. 25Dollar pro Person für das Los. Nur wenigen wird der Zugang gewährt. Kompliziert wird es noch dadurch, dass man erst im März Bescheid bekommt – viel zu spät um dann erst Flug und übriges Programm zu buchen.
Hallo Bay zum Beispiel – Drehort für Disney Natures Film „Bären“. Das muss unbedingt sein! Optional noch die inzwischen touristische Brooks River Lodge – das Bild des Bären, dem der Lachs in den Mund fliegt, kennt inzwischen jeder. Und viele reisen dort hin. Deshalb wollen wir zum McNeil River – mit eigenem Zelt und Proviant, mit wenigen anderen Leuten.
Alaska Department of Fish and Game ist die Anlaufstelle für das Permit. Das Los ist gekauft – jetzt heißt es hoffen!
Inzwischen Flüge buchen – Glück gehabt: Sonderpreis und XXL-Seats am Ausgang waren noch zu haben. Kostet zwar etwas mehr, ist aber entspannter! Condor fliegt in etwas mehr als 9 Stunden direkt nach Anchorage.
Zu Hallo Bay noch eine Anfrage (teuer – 2700Dollar p.P., aber inklusive Essen, Weatherport und Flug).
Jetzt mal schauen, was im Angebot ist.
Probleme beim Reiseverlauf:
ALASKA MARINE HIGHWAY gibt die Fahrpläne erst Anfang Oktober raus (wann? Wir haben schon den 5.10.)
HALLO BAY veröffentlicht im November die Zeiten.
QUARTZ CREEK LODGE auf Kodiak will am liebsten gleich die Reservierung (mit Anzahlung – aber ohne Kreditkarte oder PayPal, was bedeutet, dass wir keine Rücktrittsversicherung über Mastercard haben – bei 2400Dollar pro Person ein Risiko).
BRIGITTES BAVARIAN BED & BREAKFAST (Homer) ist gebucht und anbezahlt für Di/Mi 7./8.Juli.
Voyager Hotel in Anchorage auch für 4./5./6. auch. Viel teurer als letztes Mal und es war schon fast ausgebucht (4.Juli – Nationalfeiertag. Da hätte man eher dran denken sollen!)
Ein Auto „One Way“ von Anchorage nach Homer scheint unmöglich zu sein. Dann muss es 1 Woche oder länger ungenutzt rumstehen und wir müssen nach Homer zurück.
Etwas kompliziert dieses Jahr!
November 2014 – Der Plan steht
Inzwischen sind die meisten Dinge fest:
3Ü Anchorage, Hotel Voyager (kennen wir schon vom letzten Mal – liegt sehr zentral)
2Ü Homer, Brigittes Bavarian B&B (kennen wir auch schon, liegt superschön auf dem Berg)
1Ü auf der (Nacht-) Fähre nach Kodiak (spart eine Hotelübernachtung)
1Ü Kodiak, Best Western Kodiak Inn (das einzige große Hotel dort,
kurzfristig ohne Kosten stornierbar, falls etwas dazwischen kommt)
4Ü Kodiak, Quartz Creek Lodge (Blockhütte in der Wildnis, maximal 4-6 Personen,
geführte Paddeltouren, Wanderungen, hoffentlich Bären)
3Ü Kodiak, Best Western Kodiak Inn (als Puffer ein paar Tage mehr, falls das Wetter nicht mitspielt)
1Ü auf der (Nacht-) Fähre zurück nach Homer
1Ü Homer, Best Western Bidarka Inn (stornierbar ohne Kosten)
2Ü Katmai, Hallo Bay Camp (Bären hautnah – mit Guide)
4Ü Homer, Best Western Bidarka Inn (kann bis 1Tag vorher storniert werden – vor Ort-Planung –
vielleicht gewinnen wir ja ein McNeil River Permit…)
2Ü Girdwood, Alyeska als kleinen Luxus zum Schluss (kennen wir vom letzten Mal)One Way-Auto haben wir immer noch nicht gefunden. Wahrscheinlich fahren wir mit dem Bus (Stage Line) nach Homer und mieten vor Ort für 2 Tage ein Auto. Ebenso nach Kodiak, und dann mit dem Bus zurück.
Fähre nach Whittier haben wir fallen gelassen – die fährt nur alle 14 Tage am Sonntag, und das passt nicht.
Was noch auf der Wunschliste steht ist Brooks Camp, aber ein Tagesausflug von Homer aus kostet über 600 Dollar pro Person. Vielleicht vor Ort, wenn wir vorher nicht genug Bären sehen.
In Homer gibt es auch sonst schöne Ausflüge, z.B. Across the Katchemak Bay, paddeln, wandern…
In den 3 Tagen auf Kodiak vielleicht noch Whalewatching.
Und Heilbuttfischen wäre super. Bis 20kg Fisch kann man ohne große Zollformalitäten im Flugzeug (gefroren) mitnehmen.
Freitag, 16. Januar 2015
One Way Auto kann man buchen unter
http://adventurealaskacars.com/Es kostet aber 100$ pro Tag und 300$ One Way Miete.
Immer noch billiger, als 2 Wochen stehenlassen.
(ACHTUNG:DAS HAT NICHT GEKLAPPT! DER VERMIETER HAT UNS EINFACH AM FLUGHAFEN SITZENGWLASSEN – ANGEBLICH KEINE RESERVIERUNG – TROTZ MEHRERER TELEFONATE!)
Donnerstag, 2. Juli 2015
Noch 2 Tage – übermorgen geht es los. Nach dem Angebot von Condor haben wir für wenig Geld auf Premium Economy upgegradet. Wegen des 4. Juli (Nationalfeiertag) scheint der Flieger nicht ausgebucht zu sein. Hier ist es 40°C – laut Wetterbericht erwarten uns in Anchorage 19°C.
Und hoffentlich auch das Auto. Angerufen haben wir nochmal – „no problem“ – bin mal gespannt!
Samstag, 4. Juli 2015
Endlich angekommen, aber mit Hindernissen. Der Flieger hatte 3 Stunden Verspätung wegen „technischer Mängel“. Der Flug selbst war entspannt aufgrund Upgrade zu „Premium Economy“.
In Anchorage viel zu spät angekommen bekamen wir das bestellte Auto nicht. So ein Blödmann – hundert Emails und mehrere Telefonate umsonst. Ganz klar: keine Empfehlung für Alaska Adventure Cars! Wir haben jetzt notgedrungen über Enterprise ein Auto für morgen reserviert und müssen uns dann darum kümmern, wie wir nach Homer kommen und wie wir dort mobil sind…
Das Wetter ist hier mild, bedeckt und es nieselt ein wenig. Morgen soll es wieder besser sein.
Das Abendessen mit den Freunden im Simon & Seafort war sehr schön. Feuerwerke zum 4. Juli sind wegen Dürre abgesagt. Es ist noch ganz hell um 10 nach 10, aber uns fallen die Augen zu. Zu Hause ist es jetzt 8 Uhr und wir haben quasi die Nacht durchgemacht!
Ein bequemes Queensbett ruft im Voyager Hotel. Gute Nacht!

Sonntag, 5. Juli 2015
Ein schöner, aber langer Tag
11.10pm – nachdem wir heute Nacht zwar gut aber nicht lange geschlafen hatten (bis 4 Uhr), erwartete uns ein unerwartete gutes Frühstück im Hotel. Dann haben wir uns erst mal ein Auto besorgt. Ein kleiner knallroter Ford. Anschließend einen Flug für Dienstag nach Homer gebucht (420 Euro). Zuletzt angefragt, ob wir in Homer ein Auto bekommen – negativ, alles ausgebucht. Unser B&B liegt oben auf dem Berg – da müssen wir dann wohl immer mit dem Taxi hin – und alles, weil Alaska Adventure Cars uns sitzengelassen hat.
Aber so frustrierend wie der Tag angefangen hat, er wurde doch noch schön. Bei strahlendem Sonnenschein zum Hatcher Pass, Lunch in der „Skihütte“, Besuch in der Goldmine – nichts gefunden, Besuch in der Musk Ox Farm und Ausklang auf der Terrasse der Settlers Bay Lodge, noch immer im Sonnenschein bis 10Uhr. Die eine Stunde Rückfahrt war aber die Härte, weil uns die Augen zufrieden.
Morgen nochmal zum Turnagain Arm und zum Portage Gletscher. Aber jetzt erst mal schlafen!
Montag, 6. Juli 2015
Bye Anchorage
Letzte Nacht in Anchorage. Waren heute mit Christine und Mann am Portage Glacier. Leider ist er seit unserem letzten Besuch noch weiter zurück gegangen und es schwammen weniger Eisberge auf dem See. Danach Lunch in Girdwood im 7 Chairs. Das „Double Musky“ hatte zu. War ganz ok, aber nichts wo man unbedingt hin will.
In Potter’s Marsh noch ein paar Vögel beobachten, tanken und -leider- das Auto abgeben.
Am Abend dann im Brauhaus zu Abend essen. Nachdem wir uns von Angelika und Christine verabschiedet haben, gehen wir heute früh schlafen, weil um 10.30 Uhr schon unser Flieger nach Homer geht. Aber immerhin – den Transfer haben wir schon mal. Aber leider mein Auto. Und ausgerechnet jetzt wohnen wir außerhalb auf dem Berg. Ich hoffe, es gibt wenigstens Taxis!
Dienstag, 7. Juli 2015
Homer
Nach dem Ärger wegen des Autos heute die Überraschung. Bei Ankunft am Flughafen Homer mit dem Ravn Flug, den wir notgedrungen buchen mussten, hatte Pionier Cars ein Auto für uns. Ein weißer Ford Fusion – für die Gravelroad, die zu BRIGITTES Bavarian B&B führt nicht gerade geeignet – aber wir sind mobil! Dazu ein traumhafter Sonnentag mit Strandspaziergang und draußen essen (hier gibt es den besten Heilbutt 😊), was will man mehr? Jetzt ist es schon nach 10 und die Sonne scheint noch immer auf die Bucht, die wir vom Berg herab aus unserem Fenster sehen.
Für morgen haben wir uns eine Wanderung auf der anderen Seite der Bucht vorgenommen. Da wäre etwas Sonne auch nicht schlecht.

Mittwoch, 8. Juli 2015
Hiking across the Bay
Frühstück bei „BRIGITTES Bavarian B&B ist immer wieder ein Genuss – selbst geräucherter Lachs, frischer Obstsalat, selbstgebackenes Brot und selbstgemachten Marmelade – super! Schade, dass wir so schnell satt sind. Das war eine gute Grundlage für unsere Wandertour. Um halb 10 fahren wir mit dem Minikatamaran „Mulligan“ von Marko’s Watertaxi über die Katchemak Bay. Unterhalb des Grewingk Glacier (etwa 4 Meilen entfernt davon) setzt er uns und eine weitere junge Frau am Ufers an einem Trailhead ab. Jetzt sind wir auf uns allein gestellt und müssen den Weg mit Hilfe einer Karte finden. Gleich am Anfang ein Willkommensgruß: Bärenhinterlassenschaft. Die jung Frau hängt sich ihre „Bearbell“ um und ist froh, nicht allein gehen zu müssen. Sie will zu einer Freundin, die allein dort am Gletscher zeltet. Ganz schön mutig – und kalt. Wir folgen dem schmalen Trail durch Wälder, hohe Wiesen und steinige Abschnitte, immer wieder rufend „hey bear“, um uns bemerkbar zu machen und nicht etwa einen Bären zu überraschen.
Es ist bewölkt, aber trocken – ideales Wanderwetter. Obwohl der Weg angeblich viel begangen wird, treffen wir erst am Gletscher auf einige wenige andere (sehr junge) Hiker. Das Zelt der Freundin unserer Mitwanderin steht direkt am See. Sie ist froh, dort angekommen zu sein. Der Gletscher ist gigantisch, auf dem See schwimmen große Eisschollen. Wir setzen uns auf einen großen Stein und genießen den Anblick. Unser Pausensnack: Keks aus dem Flugzeug und Haribo. Dazu Wasser aus der Leitung – was will man mehr. WIR gehen ein Stück um den See herum und machen Fotos und filmen. Peter ruft auf einmal „hey bear“ – wieder Bärenhaufen, aber kein lebendes Exemplar in Sichtweite.Wir können uns nicht losreißen von dem Anblick, der Stille. Inzwischen sind ein paar Wanderer dazu gekommen. Um 1 Uhr müssen wir leider gehen. Uns wurde gesagt, dass wir 45 Minuten einplanen müssen. Um 14 Uhr wartet das Boot (an einer anderen, noch zu suchenden) Stelle. Wir schaffen es so grade mit zügigen Schritt. Dieser Weg geht nämlich steil bergab, buchstäblich über Stock und Stein. Ich packe meine Kamera weg, um beide Hände zum festhalten (an Büschen und Felsen) frei zu haben.
Zwischendurch wieder tolle Ausblick auf die Bucht. Kaum, dass wir am Strand sind, sehen wir das Boot kommen. 30 Minuten über die Bucht zurück zum Homer Spit. Jetzt haben wir Hunger. Ist zwar keine Essenszeit mehr (zwischen Lunch und Dinner), aber im Harbour Grill bekommt man immer etwas. Peter einen Hamburger (kein Fastfood!) und ich einen hervorragendes Halibut Sandwich mit den besten Pommes Frites, die man bekommen kann. Wir essen hier schon zum 2. Mal weil es so gut ist. Nur der Kaffee ist bescheiden, deshalb noch einen Cappuccino nebenan in der Espressobar.
Abendessen wäre heute zu viel, außerdem haben wir so eine schöne Unterkunft und es ist kalt. Deshalb kaufen wir bei Safeway Creamcheese und Cracker und im „Grogshop“ ein Bier und eine Mini-Flasche Wein und fahren „nach Hause“. Lebensmittel sind hier –wie fast alle anderen Sachen auch unglaublich teuer geworden. Ein kleines Stück Käse 9 Dollar! Bei dem Dollarkurs mehrmals 8 Euro.
Heutiges Abendprogramm (es gibt keinen Fernseher, nur die grandiose Aussicht!): Bilder sichern, Blog schreiben, Emails beantworten und (leider) packen. Hier könnte man es sehr viel länger aushalten!
Morgen geht unsere Fähre um 20.45 Uhr nach Kodiak. Um 11 Uhr müssen wir leider Das Auto abgeben. Dann stehen wir da mit unserem Gepäck – ich hoffe, es klappt wirklich, dass wir die Koffer bei der Autovermietung lassen können.
Jetzt hat es sich gerade komplett zugezogen. Hoffentlich ist das nur ein kurzes Schlechtwetter-Zwischenspiel!
Donnerstag, 9. Juli 2015
Abschied von „Brigitte’s“
Ein Wahnsinnsfrühstück heute Morgen – eins der beiden anderen Paares war gestern fischen, wollte aber den Heilbutt nicht mit nach Hause nehmen und hat ihn Brigitte und Willie gegeben. Der hat aus dem Fisch für alle ein Frühstück gemacht – ich hätte nie gedacht, dass ich Fisch zum Frühstück einmal so lecker finden würde! Dazu der schon bekannte frische Obstsalat, selbst gemachtes Brot und Marmelade wie gestern. Wir sitzen alle um den großen Küchentisch und tauschen unsere Erlebnisse aus. Diesmal auf Englisch. Die anderen Gäste sprechen kein deutsch.
Schade, dass wir wieder weiterreisen heute. Hier war es -wie vor 7 Jahren – einfach super.
Wir geben den Wagen am Airport ab und die nette Dame bei Pioneer Cars verstaut unsere Koffer und fährt uns dann zum Wildlife Refuge Visitor Center am Bishop’s Beach. Wir folgen einer Gruppe auf einer Naturkundeführung weil wir sonst nichts zu tun haben und finden das, was sie über heilende und giftige Pflanzen und die Wattlandschaft dort erzählt, sehr interessant. Es folgt ein Kaffee und Kuchen Snack in der Two Sister’s Bakery und ein langer Strandspaziergang. Es ist zwar sonnig, aber es weht ein kalter Wind. Zum Glück haben wir Jack Wolfskin.
Noch ein paar Filme über die Gegend im Visitor Center und ein vorgezogenes Abendessen in der Bakery vom Mittag (Suppe und Sandwich – sehr gut!) und jetzt wollen wir ein Taxi, dass uns zum Flughafen bringt, um unser Gepäck zu holen und dann zur Fähre.

Freitag, 10. Juli 2015
Kodiak
Alles hat wunderbar geklappt. Die nette Bedienung in der Bakery hat uns ein Taxi gerufen, unsere Koffer standen noch bei Pionier Cars am Flughafen und wir sind gut am Terminal angekommen. Jetzt müssen wir hier nur noch 2 Stunden herumhängen, da wir das Gepäck dort nicht stehen lassen können. Endlich können wir auf die Fähre – es ist schon 20Uhr. Die Kabine hat den Charme einer 60er Jahre Jugendherberge, mit Etagenbett und etwa 2m breit und 3m lang, aber sauber und mit Waschbecken und Handbüchern. Was aber auf jeden Fall jeder bedenken sollte, der um diese Zeit fährt: Restaurantzeiten sind 8-9/12-13/19-20 Uhr! Außerhalb dieser Zeiten gibt es nur was im Automaten – und der ist fast leer… Wenn denn was drin wäre, könnte man es in einer Mikrowelle wärmen. Wir ziehen Cola und Ginger Ale und ein paar Chips und essen den Rest der Cracker und Creamcheese von gestern. Peter hat noch einen Tropfen Whisky und Nüsse gebunkert – das reicht bis morgen früh. Achtung – Alkohol nur auf der Kabine! Wir sind in USA!
Schlafen können wir trotz des getuckere ganz gut und wir wachen auf, als die Fähre das erste Mal in Port Lions hält.
Diesmal sind wir rechtzeitig im Speiseraum. Entgegen der gestrigen Erfahrungen (keiner weiß, wo unsere Kabine ist, wo es was zu trinken gibt…) ist der Service jetzt sehr gut. Wir haben einen schönen Zweiertisch mit Aussicht und das Frühstück ist zwar sehr reduziert, aber ok. (Scrambled Eggs, Bacon, Hash Browns, Toast, Butter Marmelade und jede Menge USA-Kaffee (Blümchenkaffee – ich mag ihn!). Um kurz vor 9 gibt es den zweiten Stopp in einem Hafen kurz vor Kodiak. Wir vertreiben uns noch die Zeit mit lesen (von meinem oberen Bett aus kann ich aufs Meer sehen) bis Wir um 10.45Uhr in Kodiak einlaufen. Es ist dicht bewölkt, neblig und wir fürchten um unseren Flug morgen. Die Dame im Visitor Center am Hafen ruft uns ein Taxi zum Best Western Kodiak (ist nur 800m – aber mit den Koffer den Berg rauf wollten wir nicht). Das Hotel hat die besten Tage auch hinter sich, ist aber fast das Einzige. Es ist ok, mit Blick auf den Hafen. Wir rufen den Buschflieger für morgen an und bestätigen unsere Ankunft. Um 9 Uhr wird er uns abholen. Dann gehen wir einen Salat und eine kleine Pizza (die hätte auch für 3 Personen gereicht…) essen. Pappsatt lassen wir uns ein Drittel für heute Abend einpacken. Das Beste: die Sonne kommt raus! Direkt wird es sehr warm – 3 Schichten zu viel an- und die warmen Gummistiefel, die wir einlaufen wollten. Am Hafen setzen wir uns mit einem Kaffee und Iced Coffee auf eine Bank und genießen die Sonne – bis Peters Füße in den Extratufs (d i e Stiefel in Alaska!) kochen und er die Stiefel loswerden will. Wir gehen ins Zimmer zurück und versuchen jetzt etwas zu arrangieren für nächste Woche – blöderweise habe ich nicht gesehen, dass die Ankunft der Fähre in Homer 12am – also mitten in der Nacht zum Sonntag ist – und wir haben das Zimmer erst für Sonntag Mittag. Blöder Fehler! Müssen wir noch eine Nacht buchen – und wie kommen wir da hin????
Am Abend – immer noch im Sonnenschein trinken wir an der Bar eines Pubs noch ein Bier und essen zu zweit eine Portion Pommes Frites – noch zu voll vom Mittag… Außerdem haben wir noch Pizza. Mit einem Weins aus dem Liquor Store gehen wir früh ins Hotel – man kann hier nicht viel machen.Leider ist vor unserem Hotel eine (laute) Party von Einheimischen. Ich hoffe, die sind auch früh müde. Wir müssen morgen früh auf. Sachen haben wir schon gepackt – der Rest bleibt hier im Hotel bis wir wiederkommen.

Mittwoch, 15. Juli 2015
Wilderness Lodge
Nachdem wir 4 Tage in der Wildnis Kodiaks waren, sind wir nun wieder zurück in Kodiak Town. Wenn das Paradies einen Namen hätte, dann vielleicht Uganik Bay – naja, vielleicht wäre das Wetter im Paradies besser… Die Quartz Creek Lodge liegt malerisch am Ufer eines Arms der Uganik Bay in Kodiaks Norden. Harvey’s Airservice bringt uns mit der uralten „Seegans“ dorthin. Für maximal 2 Familien oder Paare gibt es 2 Logcabins (Holzhütten) mit atemberaubenden Blick auf die Bucht. Die Familie Pigrim, bestehend aus den Eltern Pam und David, der das ganze Anwesen selbst gebaut hat und den 5 Kindern zwischen 14 und 25 (Face, Levi, Amie, Aaron und Beth), so wie der 2 jährigen Tochter von Beth mit Namen Hollie und dem Hund Ruger, sind äußerst gastfreundlich. Sicher, der Aufenthalt kostet viel Geld, aber sie können 3 Monate Gäste beherbergen und müssen dann davon leben. Dafür fühlt man sich aber zur Familie gehörend. Alle Mahlzeiten werden zusammen eingenommen, nach einem Tischgebet, das stets auf den Tag und die Aktivitäten frei formuliert wird von einem der Familienmitglieder. Eine fromme Familie, die aber durchaus weltoffen ist, öfter verreist und weiß, was in der Welt passiert. Sie leben nur ihr eigenes Leben, unterrichten die (sehr gebildet wirkenden) Kinder selbst, machen überhaupt vieles selbst, was wir in Form von Essen und Trinken auch genießen konnten. Abends frisch gefangener Fisch oder Riesenkrabben, die David vor unseren Augen aus den Fallen holt – ein Riesenberg, der bei uns ein Vermögen kosten würde, morgens Selbstgebackenes.
Alkohol gibt es nicht, sie tolerieren jedoch, wenn Gäste eigenen mitbringen (wir haben das nicht gemacht – wenn man schon in einer solchen Familie lebt, kann man sich auch mal anpassen – geschadet hat es uns sicher nicht!). Alle sind immer gut gelaunt und wirken äußerst zufrieden. Kleidung und Ausstattung ist ebenfalls modern und funktionell. TV gibt es nicht, aber sie haben Computer (langsame Verbindung, kein W-LAN – man kann herrlich abschalten, man ist eben einfach nicht erreichbar, eine Seltenheit, die sehr gut tut), aber modernes Navi im Boot, DVD-Player, die Go-Pro Kamera ist immer dabei. Beth und Levi begleiten uns als „Personal Guides“ die ganze Zeit. Sie wissen alles über die Gegend, Bären, andere Tiere, sind sehr geschickt im improvisieren – Ruck Zuck ist eine Plane mit Stöcken und Seilen als Regenschutz aufgebaut (seeeehr wichtig – es hat oft geschüttet wie aus Eimern, wenn wir an einer Stelle stundenlang gesessen haben, um Bären zu beobachten!). Sie finden schöne Buchten, klettern wie Gämsen den Hügel hoch mit jeder Menge Gepäck – wir folgen etwas unsicherer, erstens ist es steil, zweitens glatt, drittens unübersichtliches mannshohes Gras – hier wollen wir keinen Bären überraschen! Oben angekommen ein superschöner Platz mit Rundumblick. An der Stelle kommt die Sonne raus und wir liegen im Gras und beobachten einen Bären, der rund um die ganze Bucht läuft. Leckere Sandwiches und Getränke sind in einer Kühlbox immer dabei und Bärenabwehrmittel. Bären gibt es genug hier, aber meist in einer Entfernung zu sehen, dass man sie nur mit einem Fernglas richtig beobachten kann. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass diese Entfernung für einen Bären nichts ist. Sie sind sehr schnell. Wir sehen meistens Bärinnen mit 2-3 Jungen und Einzelgänger oder Halbwüchsige, die miteinander Spaßkämpfe veranstalten. Nur einmal erleben wir sie hautnah – wir beobachten gerade einen Jungbären konzentriert mit dem Fernglas, als ich von oben ein leises „Huff“ höre. Gleichzeitig höre ich Beth sagen: „there is one behind us – hey bear, that’s to close bear” Etwa 7 m oberhalb unserer Plane guckt ein Bärenkopf aus dem Gebüsch. Whow, das ist nah! Der Kopf verschwindet und 10m von uns entfernt erscheint der ganze Bär am Strand. Er schaut uns an und läuft dann in die andere Richtung am Ufer entlang. 3 putzige Kleine folgen und rennen verspielt hinter der Alten her. Was für ein schönes Bild. Hoffentlich auch auf dem Film bei der Aufregung! Am letzten Tag ist es morgens sonnig und warm, wir machen ein privates Whalewatching – nur unser Boot in der riesigen Bucht, um uns herum Finnwale, eine Traumlandschaft – und noch dazu strahlend blauer Himmel. Nachmittags paddeln wir im Kajak durch die Bucht – da fängt es schon an zu nieseln. Oberste Regel: Nie ohne Regenjacke die Hütte verlassen, auch nicht zum WC und Dusche, die 30 m unterhalb unserer Hütte sind. Man geht bei Sonne rein und wenn man die Tür wieder aufmacht, schüttet es. So wie an diesem letzten Tag, der so schön begann und mit absolutem Regen, Kälte und Nebel endete.
Die beste Investition war meine Paddel- oder Wathose, die absolut wasserdicht und warm ist. Ohne Wolfskin und Co und Gummistiefel (Extratufs) läuft hier nichts.
Bären sehen wir an diesem Abend erst mal keine. Erst als wir durchnässt im Boot sitzen, läuft die Alte von gestern mit ihren Jungen am Strand lang – sie muss sich wieder unbemerkt genau über uns durchs Gebüsch geschlichen haben. Schade! Wenigstens sehen wir sie zum Abschied nochmal, wenn auch nicht so nah, aber es ist eben Natur und kein Zoo. Heute Morgen dann das letzte leckere Frühstück bevor wir uns verabschieden müssen.
Die ganze Familie hat sich, wie beim Begrüßen, wieder versammelt. Ein sehr herzlicher Abschied. Hollie noch einmal in den Arm nehmen, dann einsteigen – mit Gummistiefeln, denn wir müssen ein paar Schritte durchs Wasser. Diesmal fliegt uns Andrew’s Airservice mit einer Beaver.
Es regnet wieder und im Regen sitzen wir jetzt in Kodiak im Best Western und ich schreibe alles auf, was wir erlebt haben.
Viel kann man hier in der Stadt nicht machen. Wir waren schon im Baranov-Museum – da ist man in einer halben Stunde durch und haben etwas gegessen – nicht zu vergleichen mit Pam’s Essen… Ab morgen haben wir ein Auto und fahren die wenigen Straßen von Kodiak nach Norden und Süden (nicht mehr als 40 Meilen eine Strecke).

http://www.quartzcreeklodge.com/index.htm


Freitag, 17. Juli 2015
Kodiak
Neuigkeiten gibt es momentan nicht viele – in Kodiak ist immer noch flüssiger Sonnenschein angesagt. Manchmal schüttet es wie aus Eimern.
Gestern war viel Leerlauf. Shoppen kann man in einer Handvoll Geschäften – Outdoor- und Fischerkleidung zu überhöhten Preisen. Kitsch in Giftshops.
Das Baranov-Museum ist mit einer Stunde abgehandelt. Das Aleutenmuseum hat um 4 Uhr geschlossen. Wir haben schon literweise Kaffee getrunken und ich habe 2 Stunden mit dem Wiederherstellen von Daten auf dem blöden Computer verbracht.
Heute und morgen haben wir ein Auto gemietet (von Avis am Flughafen, besser zu erreichen wäre Budget in der „Stadt-“ Mitte gewesen).
Nachdem es heute morgen wieder geschüttet hat und alles grau war, ist doch tatsächlich die Sonne am Nachmittag rausgekommen. Wir haben alle Straßen des Nordens abgefahren (40Meilen) und das Aquarium besucht. Die Landschaft hier begeistert mich aber immer wieder und es wurde noch ein schöner Tag.
Am Abend haben wir im Kino am Ort Jurassic-World gesehen. Sogar in 3D auf einer großen Leinwand, und hervorragend gegessen (natürlich Heilbutt).
Morgen nehmen wir uns den Süden des befahrbare Teils der Insel vor (nochmal 40 Meilen).
Freitag, 17. Juli 2015
Sonne Meer und Berge
Endlich! Heute schien den ganzen Tag die Sonne! Wir haben alle Straßen von Kodiak befahren (etwa 160 Meilen insgesamt) , auch wenn wir die Hälfte nicht durften, weil es Gravelroads waren. Aber die führten zu den schönsten Stellen. Abhängen in Traumbuchten – nur wir allein, ganz selten mal jemand zu sehen. Fossilien suchen am Fossilbeach, Caramellatte im Harboursidecafe. Lachse in kleinen Flüssen beobachten und sich immer wieder wundern, an welch unwirklichen Stellen auf einmal ein schönes Haus steht. Das war heute das Programm. An Tieren gab es heute nur Rehe und ein Sqirrel, nicht mal Wale am Millers’s Point. Aber wir haben ja schon viel gesehen.
Zum Glück aber auch keine Mücken. Meine Hände und mein Gesicht sehen aus, als hätte ich die Windpocken – man sollte Bugspray benutzen, b e v o r man rausgeht…
Unser Gesicht ist heute rot von der Sonne und der Wagen so eingesaut von den Straßen, dass sogar ich ihn durch den Carwash fahren wollte – sonst fragt Avis sofort, wo wir waren… Zum Glück hatten wir keine Reifenpanne oder Steinschlag.
Jetzt gibt es noch ein Abendessen im Chartroom des Best Western. Die Aussicht auf die sonnenbeschienene Bucht ist wohl auch heute zu erwarten. Dann heißt es wieder packen. Morgen geht die Fähre wieder zurück nach Homer. Schade, dass alles immer so schnell vorbei ist.
Freitag, 17. Juli 2015
Schöner letzter Abend in Kodiak
Uns geht es super . Leckeres Abendessen, leckere Cocktails, Livemusik (USA Country), Sonne bis Mitternacht – was will man mehr? Ich will nicht weg“
Sonntag, 19. Juli 2015
Leaving Kodiak
Heute müssen wir Kodiak verlassen. Nach dem Frühstück erst mal das Auto zurückbringen. Zum Flughafen sind es etwa 4 Meilen – wenn man nicht weiter fliegt, sollte man lieber ein Auto bei Budget in der Stadtmitte mieten. Preislich kaum ein Unterschied. Mit einer Minimalversicherung gegen Schäden kostet es ungefähr 125 Dollar pro Tag. Da das Best Western einen Shuttle Service hat, kommt man aber auch gut wieder in die Stadt zurück. Die Fähre soll um 3 pm ablegen und jetzt ist es 11Uhr. Wir wollen schon mal die Tickets abholen, aber das Office hat noch zu. Ein Schild besagt, dass es um 12 Uhr öffnet. Gut, wir wollen ohnehin noch ins Aleutiq Museum. Eine interessante Ausstellung von Gebrauchsgegenständen, Kunst und Fundstücken der Native People und ein Film über ein Projekt zur Bewahrung alter Techniken beschäftigen uns eine Stunde. 5 Frauen wurden nach Finnland geschickt, um dort die vergessenen Techniken zu erlernen und hier den Natives wieder beizubringen. Am Beispiel eines schön verzierten Fellmantels wird es dort demonstriert, den man dann auch als Ausstellungsstück sehen kann. Zum Schutz der Tiere wurden einige Naturmaterialien aber durch künstliche ersetzt. Zum Beispiel die orangefarbenen Schnabel der Puffins wurden mit 3D-Druckern nachgemacht. Man erkennt keinen Unterschied. Die Felle sind noch echt – die Tiere sind nicht in ihrer Art bedroht. 12.15Uhr – wieder am Office – wieder zu. Diesmal ein Zettel, dass sie nach Ankunft der Kennicott, das Schiff mit dem wir fahren wollen wieder da sind. Wir gehen noch einen Kaffee trinken in unserem Stammcafe (Harbourside Café) und sind um 13.15 wieder da. Wenn wir eine Stunde vor Anfahrt am Pier 2 sein wollen, wird es jetzt aber Zeit! Jetzt ist jemand dort. Typisch Alaska antwortet er auf meine Sorge zu spät zu kommen: „Relax, you have time enough“, und deutet auf ein Schild, das die Verspätung von 2 Stunden anzeigt. Mist, jetzt kommen wir erst um 2 Uhr nachts an – die einzige kurze Zeit, in der es hier dunkel ist. Und wir wissen nicht, wie wir zu unserem B&B kommen sollen. Mit dem Beachhouse haben wir vereinbart, dass sie die Tür zu unserem Zimmer aufpassen und unseren Namen daran heften. Ist wahrscheinlich auch egal, ob wir um 12 oder um 2 nachts ankommen. Wir hoffen auf ein Taxi… Der Shuttle vom Hotel bringt uns mit dem Gepäck zur Fähre und –welche Überraschung- Fußgänger dürfen schon aufs Schiff. Die Kabine ist zwar noch nicht fertig, aber wir suchen uns ein schönes Plätzchen auf dem Sonnendeck, wo wir den ganzen Nachmittag auf der Liege verbringen – Kreuzfahrtfeeling mitten in Alaska! Es ist so warm, dass nackte (weiße!!) Beine und Sonnentop angesagt sind. Als Lunch haben wir uns ein Subway-Sandwich mitgebracht. Schöner können wir die Zeit nicht verbringen. Um 17.15Uhr geht es auch wirklich los – der kalte Wind lässt uns erst mal wieder alle Schichten anziehen und betreibt uns dann in die Forward Lounge, wo wir das Meer vor uns haben. Rausschauen, lesen, schreiben, eine entspannte Fahrt. Im Gegensatz zur Tustumenia auf der Hinreise ist dieses Schiff größere und hat zum Dinner 3 Stunden geöffnet und auch eine Bar.
Sonntag, 19. Juli 2015
Unerwartetes Juwel
Das Alaska Beachhouse, welches wir noch schnell von Kodiak aus gebucht haben, weil wir bemerkt hatten, dass unsere Ankunft mit der Fähre um 12 Uhr n a c h t s ist, erweist sich als absoluter Glücksfall. Das kleine versteckte B&B mit direktem Zugang zum Strand ist wirklich ein Juwel. Schon bei der Ankunft heute Nacht mit dem Taxi (die Purserin des Schiffs hat uns eins gerufen) fühlten wir uns direkt wohl. Licht vor und im Zimmer – alles dekoriert wie auf einem alten Schiff – es heißt auch Captain‘s Quartier. Selbst in die Toilette und Dusche muss man wie in eine Kajüte einsteigen. Auf dem Tisch liebevoll arrangiert das Frühstück – Pumpkinbread, Bananen, Joghurt, Saft, Kaffee, Tee zum selbstbrühen. Auch sonst ist alles da, vom Föhn bis zum Internet – und wer es nötig hat auch TV. Ich hatte auf dem Schiff 3 Stunden geschlafen, während Peter todmüde war, weil er nur gelesen hatte. Wir schlafen bis 8.30 Uhr heute morgen. Dann checken wir im Office ein und werden sehr herzlich begrüßt. Wir nehmen unser Frühstück mit in den großen Garten und frühstücken an einem Tisch in der Morgensonne, während wir über die Bucht auf die Gletscher schauen. Da wir heute nicht viel vor haben und auch kein Auto, lassen wir uns Zeit und genießen faul die Sonne – zumal man auch hier draußen WiFi-Zugang hat.
Sonntag, 19. Juli 2015
Fertig für Wildnis Teil 2
Den sehr sonnigen Tag haben wir meist im Garten des Alaska Beach House verbracht. Zwischendurch etwas spazieren gegangen, beim Hallo Bay Office unsere Ankunft bestätigt, Eis gegessen in Old Town und uns bei Subway ein Abendessen geholt. Besser als hier im Garten kann man in keinem Restaurant sitzen.
Morgen um 9.30 soll das Flugzeug starten, wenn das Wetter gut ist – was man hier nie vorhersagen kann…
Aber wir hoffen sehr stark darauf, dass es klappt.
Jetzt müssen wir nur noch packen. 102 kg pro Person (incl. eigenes Gewicht!) – da kann man nicht viel mitnehmen! Der Rest bleibt im Hallo Bay Office.
Entspannter Abend im Beach House
Samstag, 25. Juli 2015
Die Bären von Hallo Bay
Nach 4 Tagen (statt der gebuchten 3) sind wir nun wieder zurück aus dem Busch – diesmal aber wortwörtlich. Es war unbeschreiblich. Weder Worte noch Bilder können wiedergeben, wie es ist, selbst da zu sein.
1.Tag
Der Hinflug ging pünktlich um 10.30Uhr bei schönstem Wetter los. Unter uns traumhafte Landschaften. Wir fliegen über die Kachemak-Bay, an der Nordküste Kodiaks vorbei (da waren wir doch gerade erst…) überqueren die Shelikof Strait an die Küste Katmais. Beim Landeanflug sehen wir unter uns schon etliche Bären in den Wiesen und am Fluss. Die Landung am Strand ist sanft und beim Ausrollen steht vor uns das Begrüßungskomitee in Form einer Bärin mit 2 Jungen. Die Leute des zweiten Flieger haben sich schon neben den Flieger gestellt und bestaunen die Tiere, die anscheinend keine Notiz von uns nehmen. Mist, meine Kamera ist noch in der Reisetasche. Ich filme mit der kleinen Wasserkamera und lerne: nie ohne Kamera und Fernglas!
Im Camp angekommen erfolgt eine kurze Einweisung. Mit uns sind noch zwei Ehepaare gekommen und zwei einzelne Männer. Die perfekte Gruppe – wir verstehen uns auf Anhieb und haben viel Spaß.
Das eine Paar (Anina und Olivier) kommt aus der Schweiz und macht gerade eine 3 monatige Reise durch den Norden Amerikas. Das zweite aus Korsika sind schon einen Tag da, reist am nächsten Tag schon wieder ab und wird ersetzt durch eine Frau aus Homer, die den Tag gewonnen hat. Tom ist 72 und hat schon die halbe Welt bereist, Bill aus Californien hat einen Sohn, der in San Francisco das Restaurant mit der besten Clamshowder im Brotlaib betreibt.
Lance, ein Naturbursche, wie er im Buche steht, ist unser Guide und leitet mit Hayden, zuständig für alles und Vivian, die kocht, das Camp. Alle drei sind supernett.
Eine Kleinigkeit hat die Homepage von Hallo Bay allerdings nicht erwähnt. Seit diesem Jahr, seit sie umgezogen sind, weil der Vertrag des alten Gebietes nicht mehr verlängert wurde, gibt es nicht nur keinen Strom mehr und keine Dusche, sondern überhaupt keine Möglichkeit mehr, sich zu waschen (nur Wasser aus der Flasche zum Zähneputzen und Katzenwäsche, was ja noch ok war), sondern das „WC“ besteht aus ein paar Büschen und einer Schaufel, mit der man erst Mal ein Loch buddeln muss. Immer mit Augen und Ohren die Gegend scannen, ob nicht gerade ein Bär vorbei kommt. Ich habe versucht, nicht daran zu denken, was ich mache, wenn dann einer plötzlich vor mir steht… Außerdem gibt es Mückenstiche an Stellen, die sonst keine Mücke zu sehen bekommt. Auch im Regen ist diese Sorte Toilette etwas unangenehm. Aber wir gewöhnen uns daran und für die paar Tage ist es zu ertragen. Schon bald machen alle ihre Witze darüber. Nachts bringen mich aber keine 10 Pferde da raus!

Nachdem wir die Tasche im Zelt abgestellt haben und uns von oben bis unten mit Mückenspray (80% Deet) eingesprüht haben, geht es los. 30 Minuten auf Bärenpfaden durch knie- bis hüfthohes Gras und Fireweedbüsche. Dann die ersten Bären – so nah und auf Augenhöhe. Lance, immer die Hand an dem Leuchtstab (mehr Waffen gibt es nicht), sagt uns, was zu tun ist: Hinsetzen und keine hektischen Bewegungen machen, keine lauten Geräusche. Die Bären gehen sehr dicht an uns vorbei – bis etwa 7 Meter – beachten uns aber scheinbar gar nicht. Vor allem die Bärinnen mit Jungen scheinen unsere Nähe geradezu zu suchen, weil sie wissen, dass ihnen und den Kleinen keine Gefahr von uns droht. Die Sonne scheint, es ist warm und wir sitzen entspannt auf der Wiese und uessen unser Sandwich, während die Bären in einiger Entfernung ebenfalls in aller Ruhe grasen. Das sollte man außerhalb dieser geschützten Gebiete aber auf keinen Fall tun. Immer, wenn Bären Menschen anders begegnet sind und Futter oder Gefahr wittern, werden sie gefährlich. Lance sagt, dann soll man stehen, laut sein und kein Essen in der Nähe haben. Den ganzen Tag laufen wir herum, folgen den Bären, sehen auch einige fischen – der große Lachsrun ist allerdings noch nicht da. Erst einige Vorboten schwimmen den Fluss hoch. Eine Bärin legt sich 10m von uns entfernt hin und saugt ihre Jungen – ich kann es nicht glauben.

Am Abend dann eine ganze Bärenansammlung am Strand. Wir bleiben bis nach 11 Uhr auf den Kiesel sitzen, es wird kalt, aber wir können uns nicht lösen von den schönen Bildern.
Samstag, 25. Juli 2015
Hallo Bay Tag 2
Die Nacht war gemütlich im Zelt, eingerollt in einen dicken Schlafsack. Frühstück (Oatmeal, Kartoffeln, Schinken) ist um 8 im gemeinsamen Zelt. Danach wieder wetterfest anziehen – ich weiß meine wasserfeste Wadingpants zu schätzen, die vor Nasse schützt und mit der ich mich überall hinsetzen kann. Dazu heute meine Wasserschuhe und Neoprensocken statt Gummistiefel. Um meine bequemen Schuhe werde ich beneidet (geht aber nur, wenn es einigermaßen warm ist und man in Bewegung bleibt, weil die Füße nass werden, aber nicht kalt. Durch die Hose geht nichts, ich könnte durch hüfthohes Wasser waten. Gute Investition!
Heute morgen bemerken wir, dass auch Hallo Bay Natur ist und kein Zoo. Es ist nicht so viel los wie am ersten Tag. Alle Bären sind nur in Entfernung zu sehen. Wir laufen viel (10 Meilen den Tag über etwa). Es ist warm und alle schwitzen. Erst gegen Nachmittag tauchen wieder mehr Bären auf – wahrscheinlich war es ihnen auch zu warm. Aber so richtig spektakulär wird es erst nach dem Abendessen. Am Strand treffen sich alle, die wir schon kennen: die Bärin mit den 2 Jungen vom Vortag, eine Bärin mit Halsband und 2 Jungen, die der Forschung dienen und überwacht werden und die Bärin, die Lance Blondie nennt, weil sie so helles Fell hat mit ihrem Kleinen, den er Wildchild nennt. Warum sehen wir schnell. Das Junge ist extrem neugierig und kommt uns fast bis an unsere Füße heran. Die Alte kümmert sich nicht. Lance vertreibt das Kleine mehrfach – es ist ja kein Streichelzoo. Viele Einzelbären stehen wie Statuen im Wasser und starren hinein, bis sie plötzlich losspurten um einen Fisch zu jagen. Plötzlich ein unfassbare Schauspiel: ein Fuchs gesellt sich zu den beiden Bärenfamilien. Wir erwarten Ärger. Aber was passiert? Er spielt mit den 3 Jungen Bären. Unglaublich! Die Alten scheinen das nicht gern zu sehen, tolerieren es aber. Der Fuchs verhält sich wie ein Hund, der spielen will, duckt sich vor den Bären, springt um sie herum.
Zum Schluss ein spektakulärer Sonnenuntergang mit knallrotem Himmel über weißen Gletschern. Unbeschreiblich. Es ist sehr kalt geworden als wir endlich zurückgehen und in unsere Schlafsäcke kriechen. Im Einschlafen höre ich noch Regentropfen auf das Zeltdach prasseln. Wo kommt der plötzlich her, wo doch eben noch keine Wolke am Himmel war? Egal, ich bin zu müde und schlafe ein.
Sonntag, 26. Juli 2015
Hallo Bay Tag 3 – unfreiwillige Verlängerung
Der Wecker klingelt um 6 Uhr. Lance hat uns versprochen, wenn wir um 7 frühstücken und gepackt haben, geht er vor dem Abflug mit uns nochmal ins Gelände. Der Flieger soll um halb 11 gehen. Ich mache das Zelt auf und sehe – nichts… tiefhängende Wolken, Regen. Das sieht nicht gut aus für den Rückflug. Und richtig, es ist unklar, wann das Flugzeug starten kann, weil es auf Sicht fliegen muss. Wir gehen erst mal los nach dem Frühstück. Der Regen hat nachgelassen, aber viel ist immer noch nicht zu sehen. Die Bären weit entfernt. Es fängt wieder an zu regnen. Lance bekommt über Funk während dessen immer wieder die Auskunft: kein Flug möglich. Wir sehen 4 Flieger von K Bay Air Service landen (nach mehreren vergeblichen Versuchen). Deren Slogan: Wir fliegen, wenn keiner mehr fliegt. Lance ist sauer. Gefährliches Spiel mit der Sicherheit der Tagesgäste, meint er und der Companie gehe es nur um Profit. Vor zwei Wochen wäre bei solchem Wetter erst ein Flugzeug abgestürzt. Außerdem laufen die Guides mit 18 (!!) Touristen gleichzeitig über die empfindlichen Wiesen. Er macht Bilder, die er dem Parkservice zukommen lassen will.
Wir sind froh, dass Hallo Bay auf Sicherheit setzt. Bei einem Verlängerungstag wegen Schlechtwetter verdienen sie erheblich weniger, als wenn neue Gäste kommen.
Inzwischen ist es Mittag und es gießt in Strömen. Wir sind alle durchnässt und beschließen, zum Camp zu gehen.
Bei heißer Suppe und Käsetoast geht es uns besser. Wir unterhalten uns, warten auf Neuigkeiten bis klar ist: heute geht nichts mehr. Also Sachen weder ausgepackt und darauf eingestellt, dass wir noch eine Nacht bleiben müssen.
Am Abend dann hört der Regen auf und wir gehen weder raus. Was dann folgt, entschädigt uns vollends für die unfreiwillige Verlängerung. 18 Bären um uns, manche sehr, sehr nah. 2 Wölfe, die die Bären jagen – oder umgekehrt – das lässt sich nicht so genau feststellen. Es ist eine tolle Show und wir bleiben bis nach 10 Uhr draußen.
Danach gibt es noch einen Abendsnack und zufrieden rollen wir uns wieder in die Schlafsäcke.
Sonntag, 26. Juli 2015
Hallo Bay – Tag 4
Ich werde wach, weil der Wind am Zelt rüttelt und Peter schimpft, dass mein Stativ auf sein Bett gefallen ist. Oh jeh, das hört sich wieder nicht nach Flugwetter an…
Wir gehen frühstücken. Nichts neues. Tom wird unruhig – heute geht dein Flugzeug nach Hause. Auch die anderen sitzen auf heißen Kohler. Zum Glück habe ich genügend Puffer eingeplant und wir sind entspannt, obwohl wir inzwischen auch von einer Dusche träumen.
In Homer werden wir später aber feststellen, dass uns dieser Tag mehr hier die Möglichkeit zum Heilbuttfischen kosten wird…
Dann die Nachricht, dass die beiden Flugzeuge in Homer gestartet sind. Wir packen wieder ein und gehen an den Strand. Keiner sorgt sich mehr um Bärenbegegnung dort. Wir wissen ja nun, wie wir uns verhalten sollen. Der erste Flieger ist in Sicht. Trotz Wind landet er sanft.
Eine Familie mit 2 Teenies (Junge mit Kopfhörer im Ohr und etwas schüchternes Mädchen) steigen aus.
Als erstes fliegen die los, die dringend weg müssen. Der zweite ist dann auch schon im Anflug und setzt ein paar Hundert Meter vor uns ein paar Tagesgäste ab, ehe er zum Camp rollt.
Während eingeladen wird gehe ich nochmal hoch, um mich von Lance zu verabschieden. Der steht mit den neuen Gästen vor dem Zelt, die Schaufel in der Hand und erklärt die Sache mit dem „bathroom“ – blankes Entsetzen in den Gesichtern der Teens. No bathroom???????
Ich muss lachen und verabschiede mich.
Es wird ein wunderschöner Flug mit Sicht auf die Vulkane. Witzig: um den Schatten des Flugzeuges auf dem Wasser bildet sich ein Regenbogenkreis.
Wir landen nach einer Stunde in Homer. Die Leute vom Hallo Bay Office haben uns im Hotel eingecheckt und wir beziehen sofort unser Zimmer. Erst mal duschen – 10 Minuten heißes Wasser am ganzen Körper. Man merkt erst, wie schön das ist, wenn es mal nicht selbstverständlich war. Sauber und mit frischen Sachen gehen wir ein Heilbuttsandwich auf dem Spit essen. Dann versuchen wir, eine Fasching-Charter zu buchen. Das ganze Wochenende ist ausgebucht! So ein Mist! Kein Fisch also. Wir lassen uns bei 2 Companies auf die Warteliste setzen und buchen für Samstag die letzten beiden Plätze auf der Danny G (ein Schiff) nach Halibut Cover. Was ist hier los? Vor 7 Jahren waren wir fast allein hier und jetzt boomt hier der Tourismus??
Zurück im Hotel waschen wir erst mal unsere Campsachen. Nicht weil wir sie unbedingt brauchen, sondern weil sie vom Schlamm und Feuchtigkeit doppelt so schwer sind.
Zum Abendessen nochmal zu Captain Patty’s. Wenn schon nicht Heilbutt fangen, dann wenigstens essen!
Ganz ungewohnt – heute haben wir 2 riesige Betten. Ich fand den Schlafsack gemütlicher und schlafe längst nicht so gut wie dort draußen.
Dienstag, 28. Juli 2015
Kein Heilbutt in Sicht
Natürlich hat am nächsten Tag keiner angerufen und gesagt, es ist ein Platz frei.
Alternativ nehmen wir die Fähre nach Seldovia und wir verbringen einen faulen sonnigen Tag auf der anderen Seite der Katchemak Bay.
Am Abend essen wir im AJ’s Steakhouse in der Old Town. Auch hier gibt es guten Fisch und Steak.
Am 2. Tag in Homer – wieder keine Aussicht auf Fischen. Also fahren wir nach Halibut Cover, essen in der Sonne sitzend auf dem Boardwalk des Restaurants „The Saltry“ Lachssandwich, Seafoodchowder und Muscheln. Die Künstlerin Diana Tilton, die mit Oktopustinte malt und uns vor 7 Jahren die Technik erklärt hat, ist leider gestorben. Ihr Mann ist 90 und ihm gehört alles auf der Insel. Auch das Boot, mit dem wir gekommen sind. Es bewölkt sich und weil stürmisches Wetter befürchtet wird, will er uns mit seinem größeren Schiff zurück fahren. Er scheint nicht mehr so ganz fit zu sein, hoffentlich geht das gut.
Aber es ist unproblematisch – er hat wohl sein Leben lang nichts anderes getan.
Es wird ungemütlich kalt und fängt an zu schütten, als wir etwas später zu Café Cups (berühmtes Lokal in Homer) zum Abendessen gehen. Hier gibt es den besten Heilbutt, den ich je gegessen habe!
Danach wieder mal packen.
Der Abflugtag sieht ganz gut aus – die Sonne kommt nochmal raus und es ist warm.
Das Best Western berechnet uns leider die nicht genutzte Nacht mit vollem Preis, weil wir schon um 12 Uhr ins Zimmer konnten. Ich finde das etwas unverschämt. Wenn sie es vorher gesagt hätten, hätten wir noch gewartet! Immerhin 179 $ ohne Wert.
Zum Glück ist Pioneer Cars kulanter und berechnet uns den Tag nicht, obwohl sie das Auto für uns gehalten haben.
Der Flug geht pünktlich und neidisch schauen wir auf die Fischboxen der Mitreisenden, die mehr Glück hatten als wir,
In Anchorage angekommen will Hertz 60 $ mehr, wenn wir den Wagen vor 13.00Uhr (wie bestellt) bekommen. Diesmal warten wir die 40 Minuten.
Als wir den Wagen in Empfang nehmen, sehen wir ihn erst nicht unter den normalen in Alaska üblichen. Der Chevrolet Sparks ist ein Floh, in den wir mit Mühe unser Gepäck quetschen. Das es so was hier gibt…
Auf den Straßen sehen wir Straßensperren und erfahren dann, dass um den Flughafen gestern die Zufahrten wegen Überflutung gesperrt waren. Glück gehabt!
Im Alyeska haben sie erst unsere Buchung verschlampt. Dann bekommen wir ein Upgrade auf Mountainview – der Berg ist aber hinter Wolken versteckt. Da es draußen ungemütlich ist, verbringen wir den Nachmittag im Schwimmbad und Sauna, bevor wir abends im Double Musky zu Abend essen. Super! Cajunküche mit lokalen Produkten. Viele Shrimps.
Double Musky ist übrigens ein Getränk aus doppeltem Muskateller (Dessertwein) und Soda.
Noch ein Daiquiri in der Hotelbar als Absacker bevor wir schlafen gehen.
Das Alyeska ist übrigens ok, aber für das, was sie bieten und den Zustand der Einrichtung einfach zu teuer.
Am nächsten Morgen kommt die Sonne durch die Wolken und nach einem ausgiebigen Frühstück (20$extra!) besuchen wir noch einmal das Wildlife Refuge Center. Die Bären von vor 7 Jahren sind noch da, aber der Eintritt ist teurer geworden, einige Neuerungen (Boardwalk über dem Bäregehege)und es sind zu viele Leute da. Das Projekt ist gut, sie wilder viele Tiere wieder aus.
Abends fängt es gerade wieder an zu regnen, als wir mit der Seilbahn auf dem Berg ankommen, wo wir uns mit meiner Schulfreundin zum Abschieds nochmal verabredet haben, um im 7 Glacier Restaurant zu essen. Leider wie vor 7 Jahren kein schöner Blick nach unten – nur Wolken – aber gutes (teures!) Essen.
Schade, jetzt müssen wir für den Rückflug packen.
Girdwood
Dienstag, 28. Juli 2015
Abschied
Jetzt sitzen wir wieder am Flughafen – sind wir nicht gerade erst angekommen?
Trotz einiger Pannen (Auto, Hotelbuchen vergessen, kein Heilbuttfischen) war es wunderschön. Mitten unter Bären zu sein ist immer wieder ein Erlebnis. Meinem Mann danke ich, dass er so geduldig alles mitmacht und ebenfalls begeistert ist – auch wenn es mal kein Wasser und kein Klo für mehrere Tage gibt…
Wir haben so viele nette Leute kennengelernt, ich kenne kaum ein Land, in dem man überall so herzlich aufgenommen wird. Sicher, auch unser Geld wird gern gesehen, aber ich bereue nichts (außer den 179$, die uns das Best Western abgeknöpft hat, ohne dass wir etwas davon hatten).
Schließlich ist die Saison hier sehr kurz und das verdiente Geld muss das ganze Jahr reichen.
Und zum Heilbuttfischen fahre ich einfach nochmal hierhin – in 2 Jahren, wenn ich pensioniert bin. Dann kann ich mir auch die Zeit des größten Lachsruns aussuchen, weil ich keine Rücksicht mehr auf die Schulferien nehmen muss.
Bye Brigitte und Willie, Palm, Tom, Beth, Levi, Aaron, Amine und Face, Lance, Vivian und Hayden.
Auf Wiedersehen Angelika.
Tschüss meine Freunde (die Bären), macht’s gut. 😃
